Aliena Juliette Heinzmann
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Letztes Wochenende fanden in Göttingen die Deutschen U-23 Meisterschaften statt und ich habe in meiner Paradedisziplin, dem Dreisprung, mit Jahresbestweite den Titel geholt!
Ich war in Göttingen für den Dreisprung, Weitsprung und die Staffel gemeldet, mein Fokus lag aber definitiv auf ersterem. Im Voraus bin ich durch meine Weite bei den Süddeutschen Meisterschaften als zweite der deutschen U-23 Rangliste angereist und hatte richtig Lust auf den Wettkampf. Das Wetter am Samstag war zwar sehr verhalten, es war bewölkt und gab ab und zu leichten Nieselregen, das hat aber meiner guten Laune und Form keinen Abbruch getan.
Vor dem ersten Sprung war ich dann aber doch etwas nervös, weil ich wusste, dass ich nochmal abliefern muss um das U-23 EM-Ticket sicher in der Tasche zu haben, da vier Athletinnen die Norm geknackt haben, aber nur drei mit zu den Meisterschaften dürfen. Umso überraschter war ich, dass ich diese Nervosität mit dem ersten Versuch sofort abschütteln konnte und direkt einen gültigen 13-Meter Sprung hingelegt habe. Das zeigt auch wie routiniert ich inzwischen im Wettkampf bin, was mich sehr stolz macht.
Meine weiteren Sprünge waren auch gut und ich bin mit 13,53 m sogar in Führung gegangen, bis ich vor dem fünften Sprung um nur 7 cm auf den zweiten Platz verdrängt wurde.
Dieser fünfte Sprung war dann aber echt der Hammer. Ich habe meine vorherige Bestweite eingestellt und satte 13,76 m gesprungen! Es hat sich einfach alles sehr gut angefühlt, dass aber so ein krasser Sprung dabei rauskommt, habe ich nicht gedacht. Natürlich habe ich mir mental ein Ziel gesetzt, ich wollte auf jeden Fall die 13,65 m schaffen, wenn nicht sogar 13,68 m. Das aber so eine Weite dabei rauskam macht mich mega glücklich und gibt mir noch mehr Motivation für die anstehenden Wettkämpfe – insbesondere für die U-23 Europameisterschaft in Finnland. Für diese habe ich mich nämlich mit dieser Weite und dem damit folgenden Sieg bei den Deutschen U-23 Meisterschaften qualifiziert. Auch steh ich nun auf Platz Eins der nationalen U-23 Jahresrangliste und habe sogar die viertbeste Jahresweite in Europa.
Den am Sonntag ausstehenden Weitsprung habe ich nach der Leistung am Samstag ausgelassen, einfach als Vorsichtsmaßnahme um knapp zwei Wochen vor der EM keine Verletzung zu riskieren. Die Staffel bin ich aber trotzdem gerannt und dort sind wir als Team eine persönliche Bestzeit von 47,28 Sekunden gelaufen und sind damit Siebter geworden.
Das ganze Wochenende hat sehr viel Spaß gemacht und sich einfach verrückt angefühlt. Natürlich war das Highlight der Sieg im Dreisprung und die sichere Qualifikation für die U-23 EM, aber es war vor allem eine coole Erfahrung und ein Beweis an mich selbst, dass ich auf der großen Bühne trotz Nervosität und Druck gute Leistungen abrufen kann.
Ich bin sehr glücklich und voller Vorfreude auf die anstehenden Europameisterschaften und hoffe das ich dort jede Minute aufsaugen und in vollen Zügen genießen kann.
Foto: Klaus Peters
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