So langsam neigt sich die Saison dem Ende zu. Ich blicke auf einen Sommer mit vielen tollen Wettkämpfen zurück und einem tollen Höhepunkt mit der Europameisterschaft der Transplantierten in Oxford.
Am Wochenende hieß es noch einmal „Vollgas geben“. Eigentlich habe ich nicht viel von diesem Lauf erwartet, weil die wichtigsten Wettkämpfe schon vorbei waren. Auch die Rahmenbedingungen am letzten verregneten Samstag in Köngen haben keinerlei Hinweis darauf gegeben, wie erfolgreich mein Lauf tatsächlich werden sollte.
In kurzer Hose und Top bei 14°C und Nieselregen am Start für die 3000m, habe ich die Gänsehaut an meinem ganzen Körper spüren können. Nach dem Startschuss war jeder Gedanke an die Kälte aber wie verflogen. Ich hatte 7 ½ Runden im Stadion zu laufen. Nach der zweiten Runde ging dann mein Schuh auf – schon wieder. „Aber ich bin ja schon geübt“, dachte ich mir und musste innerlich fast lachen. Es ist das zweite Mal diese Saison, dass mir so etwas während dem Wettkampf passiert. Augen zu und durch, einfach weiterlaufen und versuchen nicht zu stolpern.
Schon nach dem ersten Kilometer habe ich gemerkt, dass ich trotz der kleinen Strapaze mit dem Schuhwerk, gut in der Zeit bin. In dem Tempo musste ich also weiterlaufen. Die Zuschauer waren am Stadionrand verteilt. Immer wieder habe ich Stimmen gehört, die uns Läuferinnen angefeuert haben – das motiviert!
Dann die letzten zwei Runden… ich habe gemerkt, wie meine Beine langsam schwer werden – bloß nicht schlapp machen! Auf dem Weg in die letzte Runde ertönt die Klingel, die mir das Signal gibt, nochmal einen Zahn zuzulegen. Als ich die Zeit sehe, bleibe ich in Gedanken kurz stehen, meine Füße laufen aber weiter. Ich habe gemerkt, dass ich es wirklich schaffen könnte einen neuen Rekord aufzustellen. „Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und los geht’s“, dachte ich mir und setzte einen Fuß vor den anderen. Und dann kam ich durchs Ziel, meine persönliche Bestleistung um sieben Sekunden verbessert!
Wahnsinn, was ein toller Abschluss der Saison! Jetzt heißt es eine Woche Beine hochlegen und alternative Sportarten machen – die Saisonpause ist eingeläutet und ich freue mich schon, wenn es in einer Woche weiter mit dem Grundlagentraining für den Winter geht.
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