Fanny Straub
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Jetzt habe ich schon fast mein erstes Studienjahr in den USA geschafft! Letzten August bin ich nach meinem Abitur nach New York gezogen, um am Wagner College in Staten Island zu studieren und zu fechten. Rückblickend kann ich sagen, dass es definitiv die richtige Entscheidung war, da ich mich hier super wohl fühle. Ich bin ein richtiger New-York-Fan geworden und obwohl ich manchmal meine Heimatstadt Nürnberg und natürlich auch meinen Verein in Künzelsau vermisse, genieße ich jeden Tag in dieser verrückten Stadt.
In meinem ersten Semester hatte ich echt Glück, da ich mit meiner Collegeklasse sehr oft Ausflüge nach Manhattan gemacht habe. Mittlerweile glaube ich alle Museen in New York gesehen zu haben. Auf dem Programm standen aber auch der Central Park Zoo, das Musical Moulin Rouge am Broadway und mehrere Baseball-Spiele. Vor allem die Graffiti-Tour im Stadtteil Bushwick in Brooklyn hat mir großen Spaß gemacht.
Das Studium läuft hier ein wenig anders ab als in Deutschland. Die Klassen sind viel kleiner und man hat einen viel engeren Draht zu den Professorinnen und Professoren. Was ich cool finde ist, dass fast alle Studentinnen und Studenten am Campus wohnen. Man kennt sich untereinander und es herrscht eine familiäre Atmosphäre. Das liegt auch daran, dass mein College im US-Vergleich ziemlich klein ist. Ein weiterer Unterschied zu deutschen Unis ist, dass man sich nicht von Anfang an für ein Studienfach entscheiden muss. Stattdessen kann man in alle Studienrichtungen reinschnuppern und sich nach einem Jahr entscheiden, was man als „major“, also als Hauptfach, haben möchte. Das ist für unentschlossene Personen wie mich perfekt.
Auch beim Sport gibt es einige Unterschiede. Es wird sehr darauf geachtet, dass Athletinnen und Athleten ihren Leistungssport mit dem Studium verbinden können. Generell ist der Sport an Colleges in den USA sehr hoch angesehen. Das habe ich vor allem bei den Spielen und Wettkämpfen gemerkt. Die Stimmung ist wirklich einmalig und mir gefällt, wie alle Athletinnen und Athleten angefeuert werden, egal welche Sportart sie betreiben.
In meinem Fechtteam habe ich gemerkt, dass viel Wert auf den Mannschaftszusammenhalt gelegt wird. Bei den Wettkämpfen wird jeder vom Team angefeuert und das Endergebnis eines Turniertags besteht aus den Einzelergebnissen aller Fechterinnen im Team. Das Einzige woran ich mich wohl nie richtig gewöhnen werde ist das frühe Aufstehen. Wir trainieren jeden Tag um 6 Uhr morgens. Das kann an manchen Tagen zu einer ziemlichen Herausforderung werden. Doch immerhin ist mein „roommate“ auch eine Fechterin, sodass wir uns immer zu zweit aus dem Bett kämpfen können. Ab Mai habe ich Sommerferien und fliege nach Hause, worauf ich mich schon riesig freue. Und Ende August beginnt dann auch schon mein drittes Semester in New York!
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