Ich habe bei den Veteranen-Weltmeisterschaften in Bulgarien die Silbermedaille gewonnen.
Dort trat ich in der 70kg Klasse C an, für Männer zwischen 46 und 50 Jahren, und musste mich im Finale nur einem US-Amerikaner geschlagen geben. Ich habe schon vorher die Hoffnung gehabt, eine Medaille aus Bulgarien mitbringen zu können und war sehr froh, dies auch geschafft zu haben.
Nach einer schweren Schulterverletzung 2020 mit monatelanger Pause war es schwer für mich zurück auf die Matte zu kommen, dafür musste ich jeden Tag trainieren, mich täglich quälen und einen starken Willen haben um wieder fit zu werden, besonders in meinem Alter.
Direkt in der ersten Runde musste ich gegen einen guten Freund und den WM-Dritten des letzten Jahres ringen und da bestand dann gleich die Gefahr bei einer Niederlage aus dem Turnier zu fliegen. Diesen Kampf konnte ich aber mit 5:2 gewinnen. Im zweiten Kampf musste ich gegen einen Bulgaren antreten und lag schnell mit 0:4 hinten, dadurch konnte ich meinen Stil nicht ringen, sondern musste kämpfen. Ich habe das Blatt aber noch wenden können und bin am Ende mit 7:4 als Sieger von der Matte gegangen. Der dritte Kampf ging gegen einen Kasachen und auch dort bin ich mit 0:2 in Rückstand geraten, konnte aber auch da das Ruder rumreißen und mit 7:2 gewinnen. Im Finale musste ich aber dann gegen einen kräftemäßig überlegenen US-Amerikaner ran. Dort konnte ich meine technischen Vorteile nicht nutzen und verlor den Finalkampf mit 0:5.
Trotzdem bin ich sehr zufrieden mit meiner Leistung, besonders weil ihn in der zweiten Runde eine Knieverletzung erlitten hab die mich noch mehr ausbremste. Ich bin am Finaltag mit einem stechenden Schmerz aufgewacht und hatte überhaupt keine Stabilität beim Auftreten. Da war mir schon klar, dass das Innenband nicht in Ordnung sein kann. Somit war die Niederlage abzusehen, aber ich bin trotzdem stolz die Silbermedaille gewonnen zu haben und mich mit einer weiteren Medaille bei Weltmeisterschaften für meine harte Arbeit belohnt habe.
Foto: privat
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