Ich bin noch immer total geflasht und unglaublich dankbar: Im Mai wurde ich in Italien W40 Europameisterin im Halbmarathon!
Beim Start drängten sich zahllose Italiener in die vorderen Reihen, so dass ich ungewohnt weit hinten starten musste. Da dachte ich auch noch, dass es eine Brutto- und eine Nettozeit gibt – doch dem war nicht so.
Im Pulk ging es dann auf die 21,1 km Strecke. Da war erst mal Slalom und Freilaufen angesagt. Raus aus der Stadt, führte der Weg durch die tolle toskanische Landschaft mit Natur pur. An meiner Seite hatte ich Raphael Arnold & Michael Lang – an dieser Stelle nochmals 1000 Dank für das tolle Tempo und die perfekte Unterstützung.
Als gesamt zweite Frau rollte ich so über die Strecke und genoss die Sonne auf der Haut 😂.
Dann plötzlich, bei km 19, tauchte die Goldmedaille in Form der führenden Italienerin vor meinen Augen auf. Zuerst dachte ich, einfach ruhig verhalten, nicht bemerkbar machen und taktisch dahinter bleiben. Dass dies in ihrem Heimatland nicht möglich war, musste ich dann doch schnell feststellen 🙃. Also gab es nur eine Option – – > Attacke!!! Blitzschnell vorbei und den psychologischen Vorteil nutzen.
In Sicherheit gewogen, näherte ich mich dem Ziel. Doch so einfach sollte es nicht bleiben. Die Italienerin wollte sich in ihrem Land nicht so kampflos geschlagen geben. Sie setzte zum Sprint an und kam schnellen Schrittes näher, so dass es 300 Meter vor dem Ziel auch für mich zum absolut spannenden Schlusssprint kam.
Gott sei Dank konnte ich diesen knapp, aber verdient für mich entscheiden. Puhhhh… das Gefühl war einfach der Wahnsinn 🤸🏼♀️.
Foto: Privat
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