Bronze beim Junior European Cup in Birmingham

Das Turnier in Birmingham war für mich nochmal ein letzter Härtetest vor der Europameisterschaft – und gleichzeitig die perfekte Gelegenheit, um frei aufzukämpfen. Die Qualifikation für die EM hatte ich bereits sicher, also ging es diesmal nicht ums Punkte-Sammeln, sondern darum, den Kopf frei zu bekommen, den Wettkampfmodus zu spüren und zu schauen, wo ich kurz vor der Europameisterschaft stehe.

Mein erster Kampf war ein Freilos, danach standen vier Kämpfe auf dem Programm. Gleich in der ersten Begegnung traf ich auf eine Britin und konnte diesen Kampf nach rund 30 Sekunden schon für mich entscheiden.

Auch mein zweiter Kampf war gegen eine Athletin aus Großbritannien. Ich ging schon sehr früh in Führung und entschied das Duell souverän für mich. Im Halbfinale wurde es dann härter: Meine Gegnerin, eine Ukrainerin, war sehr kraftvoll und konnte mich zweimal zu Boden werfen. Ich kam zwar nochmal ran und punktete auch gegen sie aber es reichte am Ende nicht und so gab es im Halbfinale eine knappe Niederlage.

Im Kampf um Bronze wartete eine Französin, gegen die ich bereits zweimal erfolgreich war. Ich wusste, dass sie sich stark weiterentwickelt hatte, also habe ich mich auf ein hartes Duell eingestellt. Umso besser, dass ich nach zehn Sekunden mit einem Waza-ari in Führung ging. Sie konterte zwar nochmal, aber ich habe den Vorsprung clever über die Zeit gebracht – und damit Bronze gesichert.

Nach einem Jahr voller Höhen und Tiefen durch Verletzungen, Krankheiten, den Abi-Stress, war das genau das Zeichen, das ich gebraucht habe: Ich bin wieder auf Kurs und genau in Form wenn das wichtigste Turnier des Jahres vor der Tür steht.Die Europameisterschaft Anfang September in Bratislava ist für mich nicht nur irgendein Wettkampf. Es ist die Mission Titelverteidigung und ich weiß jetzt – ich habe das Zeug dazu nochmal Gold zu holen!